Mittwoch, 21. Oktober 2009

Nachklang vom Nach(t)klang Teil III


Und nun stand die Tanznummer auf dem Programm. Der Trommler (und Archäologe) Thomas Lessig-Weller und ich haben uns eine Rhythmusfolge ausdacht in der verschiedene Tempi vorkamen. Die hat er dann auf einer Darabuka ähnlichen Tontrommel mit Ziegenfell getrommelt. Zur Verstärkung habe ich hier und da mitgezimbelt. Außerdem rasselte ich ja noch mit den Füßen. Und um noch mehr Power zu haben, haben wir zur zweiten Vorstellung meinen Sohn Hinrich zum mittrommeln dazugesetzt. Im Freien zwischen den Bäumen wird der Schall doch ganz anders weggetragen als in einem Gebäude.

Die Tanzfläche bestand aus ausgelegten Fellen von Kuh, Ziege und Schaf (womöglich könnte man sowas als echte ostfriesische Teppiche bezeichnen). Interessanter Untergrund zum barfuss tanzen. Kuschelig für Bodenelemente.

Das Kostüm mußte ratzfatz improvisiert werden, da war nicht allzuviel Zeit zum Nähen und basteln, obwohl ich haufenweise Ideen gehabt hätte. Sieht so etwas merkwürdig aus, im Feuerschein wirkte es anders. Hüftgeklapper ging nicht wegen des Bodenteils. Bei der Schminke hielt ich mich an Substanzen, die auch früher schon verfügbar gewesen wären.

Da ein leichter Wind wehte, brauchte ich etwas, das mir die Haare aus dem Gesicht hält, darum das Tribalkopftuch. Die üblichen Spangen fand ich unpassend.








Wir hatten die Musik eingeteilt in gemäßigtes Tempo, noch langsamer bis meditativ, wieder schneller und dann noch schneller. Den Tanz habe ich im Liegen begonnen, was sich bei diesen Fellen ja auch anbietet und bin sozusagen zum Leben erwacht, nachdem die Zuschauer an der Station angekommen sind. Dann habe ich mich langsam aufgerichtet und die Leute angestarrt bis diese eine Gänsehaut hatten (das sah man richtig) und dann habe ich so langsam angefangen zu tanzen und zu zimbeln.
Ich wollte ein wenig Ritualcharakter rüberbringen. Ein Bodenteil war eingebaut (oder soll ich jetzt sagen Kuhfellteil?) und am Ende stellte ich fest, dass es ganz schön schwierig war sich auf diesem Untergrund zu drehen. Eine Schlußpose und ich bin wieder tot umgefallen. Ich muss dazu noch sagen, dass während des ganzen Events nicht geklatscht werden sollte um eine besondere Atmosphäre wachsen zu lassen, ähnlich wie in einem Theaterstück. Und die Stimmung war wirklich so mystisch und geheimnisvoll, dass es knisterte. Die Stille vor den Aktionen und danach und die Beleuchtung mit Fackeln und Feuertöpfen, die Laola artig über das Gelände wanderte haben eine beeindruckende Stimmung erzeugt. An dieser Stelle ein Dank an Thomas für die gute Zusammenarbeit trotz der kurzen Vorbereitungszeit. Leider ist es bei der schwierigen Beleuchtungssituation dem Fotografen nicht gelungen Fotos bei der Originalbeleuchtung zu schießen. Die abgebildeten Fotos sind von der Generalprobe.































Fortsetzung folgt

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